Die Daten zu den Konsumgewohnheiten der Schweizerinnen und Schweizer geben einen klaren Einblick in die Güter, die auf dem Markt am meisten gefragt sind.

Die Schweizer Ausfuhren sind im August um 6,6% gestiegen. Ebenfalls positiv sind die Daten zu den Einfuhren, die in den vergangenen 30 Tagen um 3,8% im Vergleich zu Juli 2023 zugelegt haben. Es scheint also zu einer positiven Trendwende gekommen zu sein, die dem Tiefpunkt des Sommers ein Ende setzt.

Die Daten der Schweizer Handelsbilanz haben einen Überschuss von 3,2 Milliarden Franken verzeichnet. Die chemische und pharmazeutische Industrie hat in diesem Monat am stärksten angezogen und spielt sowohl beim Import als auch beim Export eine wichtige Rolle.

Was die Einfuhren aus den Nachbarländern angeht, insbesondere aus Italien, so wurde auf Jahresbasis ein Wachstum vom 3,8% verzeichnet (realer Wert +1,5%), sprich 18,8 Milliarden Franken, ein klarer und zügiger Aufschwung im Vergleich zum Vormonat. Geographisch bleibt Europa der Hauptlieferant der Schweiz, wobei Deutschland (+3,4% auf 3,7 Milliarden Franken) und Italien (+7,4% auf 1,9 Milliarden) respektive auf Platz 2 und 3 liegen.

Der negative Trend von Anfang 2023 hält jedoch noch an, auch wenn die Kurve mittlerweile deutlich flacher ist. In den letzten vier Monaten schwankte die Entwicklung der Einfuhren von pessimistischen -3,2% auf erneut zuversichtliche +3,8%, mit einem Handelsüberschuss von 3,2 Milliarden Franken.

Nicht nur Pharmaindustrie

Die Konjunktur verbesserte sich auch dank des Imports von Maschinen und Elektronik (+0,4% auf 2,7 Milliarden), Präzisionsinstrumenten (+1,9% auf 1,4 Milliarden) und Metallen (+2,3% auf 1,2 Milliarden).

Es folgen Tabak und Eier.

Diese kuriose Information stammt vom Schweizer Bundesrat, der kürzlich das Import-Kontingent für zum Konsum bestimmte Eier um 31% erhöht hat. Die Genehmigung wurde auf Verlangen der Schweizer Eierproduzenten erteilt, die sich vor einem Lieferengpass befinden, der aufgrund einer unvorhersehbaren Zunahme des Konsums bewirkt wurde. Während der Pandemie veränderten sich nämlich die Gewohnheiten der Familien und der Eierverbrauch ist stark angestiegen. Eier sind reich an Nährstoffen, gesund und werden häufig in Teig- und Backwaren verwendet. Sie sind auch eine billigere Eiweissquelle als viele andere Produkte, weshalb ihre Nachfrage stark angestiegen ist. Im Jahr 2022 lag der pro-Kopf Konsum von Eiern in der Schweiz bei 186 pro Jahr, Tendenz steigend für 2023. Ein sehr interessantes Element für den Export von Made in Italy.

Schweizer Ausfuhren

Mehrere Produkte haben die Zunahme des Schweizer Exports herbeigeführt. Im August 2023 nahmen die Ausfuhren in allen Bereichen ausser Lebensmittel, Getränke und Tabak zu. Produkte der Chemie- und Pharmaindustrie haben die Zunahme des Exports angekurbelt (1,1 Milliarden Franken, +10,5%), wobei jedoch alle Bereiche der Pharmaindustrie dabei eine wichtige Rolle gespielt haben.