Dal 10. Dezember 2025 ist die italienische Küche immaterielles Kulturerbe der UNESCO: Es handelt sich um die erste Küche weltweit, die mit dieser prestigeträchtigen Auszeichnung geehrt wurde, die sie in den Olymp der zu schützenden, zu wertschätzenden und zu bewahrenden Güter erhebt.
Die Italienische Handelskammer für die Schweiz (Camera di Commercio Italiana per la Svizzera) feiert diese Anerkennung und erinnert an die positiven wirtschaftlichen Auswirkungen, die der Agri‑Food‑Export „Made in Italy“ sowohl auf die italienischen Regionen als auch auf die Schweiz hat.
Die UNESCO hat der italienischen Küche faktisch die Rolle einer Botschafterin der Kultur, des Wissens und der Traditionen zuerkannt, die das Herz des autochthonen Agrar‑ und Weinbaus der 20 Regionen Italiens bilden. Die italienischen Regionen, jede mit ihren eigenen Besonderheiten, sind ein überaus reiches Schmelztiegel authentischer, nicht imitierbarer Spezialitäten.
Die UNESCO‑Anerkennung ist nicht nur symbolisch: Sie befeuert die Auslandsnachfrage nach Made in Italy und unterstützt das Wachstum der italienischen Exporte von Lebensmitteln und Gastronomieprodukten, die 2025 erstmals die Schwelle von 70 Milliarden Euro überschritten haben, dank eines anhaltenden Wachstums auf den EU‑ und internationalen Märkten. Dies geht aus der Studie von Nomisma hervor, die heute anlässlich der IX. Ausgabe des Forums Agrifood Monitor vorgestellt wurde, organisiert in Zusammenarbeit mit CRIF und mit Unterstützung von Crédit Agricole Italia. Die Daten für Januar–September 2025 zeigen ein Rekordwachstum der italienischen Agri‑Food‑Exporte von +5,7 % gegenüber dem gleichen Zeitraum 2024.
Die Rolle der Schweiz als Markt und Handelspartner
Die Schweiz ist ein Schlüsselmarkt für das italienische Lebensmittel‑Made in Italy: die geografische Nähe, die hohe Kaufkraft und die Qualitätsorientierung machen das Land zu einem bevorzugten Absatzmarkt für viele italienische Unternehmen. Die Schweizerische Eidgenossenschaft weist eine robuste Handelsbilanz und einen bedeutenden internationalen Warenverkehr auf, Faktoren, die den Austausch hochwertiger Agrar‑ und Lebensmittelprodukte begünstigen.
„In diesem Sinne“, erklärt Giacomo Giovanardi, Leiter des Agrar‑ und Lebensmittelbereichs der Italienischen Handelskammer für die Schweiz, „kann die UNESCO‑Anerkennung von italienischen Unternehmen als Hebel für territoriales und kommerzielles Marketing in Richtung Schweiz genutzt werden: Zertifizierungen, Produkt‑Storytelling, B2B‑Veranstaltungen und Verkaufsförderungsaktionen am Point of Sale sind konkrete Instrumente zur Steigerung von Sichtbarkeit und Absatz. Italienische Unternehmen, die unsere Unterstützungsleistungen für den Agri‑Food‑Export in Anspruch nehmen, können nun zusätzlich davon profitieren, Herkunft, Rückverfolgbarkeit und die Geschichten ihrer Regionen hervorzuheben, um die in der Schweiz zunehmend qualitäts‑ und authentizitätsbewussten Konsumentinnen und Konsumenten anzusprechen.“
Die authentische italienische Küche wertschätzen: zwei Veranstaltungen im Vorfeld der UNESCO‑Nominierung
Die CCIS organisiert zwei Hauptveranstaltungen zur Feier der X. Ausgabe der „Settimana della Cucina Italiana nel mondo“: eine in Lugano und eine in Zürich.
In Lugano wurde das Thema „Die italienische Küche & der Geschmack für Gesundheit“ in einer öffentlichen Konferenz vertieft, an der teilnahmen:
- Uberto Vanni d’Archirafi, Generalkonsul von Italien in Lugano
- Dr. Gabriella Morini, Universität der Gastronomischen Wissenschaften in Pollenzo
- Dr. Emilio Casati, Accademia Italiana della Cucina – Delegation der italienischen Schweiz
- Francesco Coldesina, Gastronom des Grotto Valletta
In Zürich standen die authentische italienische Küche und die Restaurants im Fokus, die sie in der Schweiz kompromisslos anbieten.
Die Verleihung der Zertifikate „Ospitalità Italiana“ zeichnete 13 Restaurants aus, die an der Veranstaltung teilnahmen; auch das ICE‑ITA Büro in Bern war vertreten.

